Gütersloh am 15. März: Kai aus der Kiste, Bringdienst, Shopping im Store

Gütersloh, 15. März 2024

In einem Leserbrief heißt es, »Kai aus der Kiste« ploppe (poppe?) auf, wenn ein Auto irgendwo nicht mehr fahren oder parken dürfe. Kunden, die nicht mit dem eigenen Wagen vorführen, schienen außerhalb der Vorstellung von #Foto #Schorcht zu liegen …Also … summ, summ, summ … bei Foto Schorcht kann man nicht mit dem #Auto vorfahren. Da ist Fuzo.

Und soll »Kai aus der Kiste« nun der ostwestfälische »Deus ex machina« sein? Eine Figur aus einem lustigen #DEFA Film aus der #DDR?

Ein Bringdienst für die Innenstadt wird auch aufs Tapet gebracht. Es gab im Rahmen der Gütsel #Shopping Cloud 2015 und im Rahmen von shopping.guetsel.de 2001, damals von der EU gefördert, die #Gütsel #Citylogistik.

Die späte Einsicht ist allerdings die, dass lokale Shoppingplattformen nicht funktionieren (können). Nicht selten sind das in Deutschland Millionengräber.

Eine #Citylogistik wäre aber bestimmt nicht schlecht, man könnte es ausprobieren. Am besten per #Lastenrad. Und wenn’s weiter weg ist? Vielleicht per #DHL.

Die Wahrheit ist aber: In der Gütsler Innenstadt ist alles wunderbar per pedes erreichbar. Manche meinen, Kunden würden ja nichts durch die Gegend schleppen. In anderen Städten der Welt tun sie gerade das … tütenweise. Oft natürlich gerne mit prestigeträchtigen Tüten mit Aufdrucken wie »Chanel«, »Lacroix«, »Gucci« … da haben natürlich Tüten oder Beutel mit »Hier komm’ ich wech!« oder »Gütsel Täschken auf Schlür« nicht ganz das gleiche Glamourpotential.

Wie schon kürzlich gesagt: Die City muss schlicht zum Sehnsuchtsort hochsterilisiert werden. Wer froh im Geiste ist, findet sie auch schön, was sie auch ist. Hie und da kann man Expressos trinken, da und dort einkaufen. Es ist wohl doch das »Mindset« aller Beteiligten. Und es gibt Top Shops, wie beim seit über einem Jahr laufenden, monatlichen Top Shop Award zu sehen ist. Der Top Shop im März ist übrigens »Pearls« von Gütsels Modeikone »Benno« (der damals mit dem Kultladen »Jetline« Marken wie »#Diesel« oder »#Replay« bekanntgemacht hat).

Was es beispielsweise auch und immerhin in Gütsel gibt: ein Modeladen (allerdings nur für Männer), in dem man nicht nur beraten wird, sondern in dem man sagt »Ich brauche eine Hose« und dann exakt die Hose, die man haben muss, in die Hand gedrückt bekommt. Das gilt natürlich auch für andere Bekleidungsstücke. Aktuell etwa für ein türkisfarbenes Cordsakko, das Thomas Gottschalk trägt, oder für Mille Miglia Hoodies mit eingebauter Rennfahrersonnenbrille von C. P. Company. Eine italienischen Marke, die die Mille Miglia Jacken für eine der bekanntesten Rallyes der Welt kreiert hat. Wo gibt’s denn sowas? In Gütersloh.

Zweifellos sind jedenfalls die Zeiten vorbei, in denen man im Laden hockt, in denen draußen die Kundschaft vorbeiströmt, in denen sie in den Laden hineinströmt, in denen das Geld in die Kassen strömt. Aktuell strömt es eher aus den Kassen heraus.

Es muss einfach mehr strömen (auf Ostwestfälisch »schlüren«). Aber nicht, dass man mit diesem Vokabular doch nur den Kaffkomplex füttert. Der Kosmosdrang lässt sich mit Englisch und Denglisch aber auch nur schwer füttern. Vielleicht sollte man ganz sachlich bleiben, um die Form nicht über die Funktion zu stellen. »Einkaufen« statt »Shoppen« … »Geschäft« oder »Laden« statt »Shop«. In den USA ist ein »Laden« sowieso eher ein »Store« – ein »Shop« ist eher eine Werkstatt oder auch ein Handwerk wie ein Friseur (»Barber Shop«). Da sind es auch eher »Online Stores« als »Onlineshops«. In denen man aber »shoppt«. Und die Amis sagen ja auch »online«Â und nicht »online«. Oder auch »Rauter« und nicht »Ruter« zum »Router« …