Das Maß der #Toleranz gegenüber den zeitgeistigen Befindlichkeiten wird in #Deutschland arg überspannt!

  • Philosophischer Laienarbeitskreis kritisiert die widerspruchslose Anpassung an die sogenannte »#Wokeness«

Dennis Riehle, Konstanz, 11. März 2024

Das Einfordern von Respekt von immer mehr Minderheiten vor ihren Empfindungen und Ansprüchen hat ein bedrohliches Ausmaß angenommen. Dass sie dabei die Mehrheit der Gesellschaft durch den Versuch der Moralisierung zu einer Anpassung nötigt, sei ein verheerendes Zeichen für die #Demokratie, meint der Leiter des Philosophischen Laienarbeitskreises, Dennis Riehle (#Konstanz). Er kommentiert wie folgt …

Die wesentliche gesellschaftliche Frage dieser Tage muss lauten: Wie weit darf Toleranz in einer Gemeinschaft gehen, die zweifelsohne pluralistischer geworden ist – und in der viele Minderheiten Ansprüche stellen? Schlussendlich bleibt die Bundesrepublik trotz und gerade wegen aller Zuwanderung – ob nun durch geregelte oder Flüchtlingsmigration – ein in seinen Wurzeln nicht wegzudiskutierendes christliches Land mit einer entsprechenden Prägung, Tradition und Identität. Und es muss gerade in einer Demokratie das Prinzip des Respekts von Minoritäten gegenüber mehrheitlicher Praxis gelten. Wer zu uns kommt, muss die Bereitschaft zur Hinnahme des kulturellen Lebens zeigen, das sich nicht nur aus einer geschichtlichen Entwicklung heraus ergibt, sondern auch aus dem Verständnis unseres Landes als freiheitliche und vielfältige Nation, in der aber eben nicht nach oligarchischen Manier Rücksicht auf die Befindlichkeit von jedem Einzelnen genommen werden kann. Niemand fordert Assimilation, ein Mitfeiern von hierzulande gängigen Festen und Bräuchen. Allerdings das friedliche Akzeptieren – ohne das #Totschlagargument der #Kultursensibilität oder die zeitgeistige Moralkeule. Nein, es gehört eben nicht zu einer offenen Gesellschaft, dass kleine Gruppen ihre Wünsche und Vorstellungen aufoktroyieren. Religionsfreiheit bedeutet, seinem eigenen Glauben nachgehen zu können – aber nur so lange, wie dies nicht das Ausüben der Rituale des Gros beeinträchtigt. Wer in einem Land fremd und Gast ist, von dem kann zurecht Pietät und Anstand erwartet werden. Das Symbol des Weihnachtsbaums ist ein Hinweis darauf, dass es die Überzahl der Bevölkerung gewohnt ist, zu dieser Jahreszeit Besinnlichkeit, Einkehr und Frieden wirken zu lassen. Diese die Weltanschauung des Christentums konfessionell übersteigende Botschaft dürfen wir uns nicht aus falsch verstandener Liberalität für alles und jeden nehmen lassen, der sich dadurch möglicherweise in seinen ideologischen Gefühlen verletzt sieht.

Die für die heutige Epoche entscheidende geschichtliche Entwicklung unserer Breiten ist von christlicher Kultur und Tradition geprägt. Daher kann und sollte sich unser Land auf diese Wurzeln besinnen. Entsprechend gehört dazu auch, dass die bei uns mehrheitlich vorherrschende Religion der vergangenen Jahrhunderte und Jahrzehnte durch ihre eigene Säkularisierung und Sozialisation die Bereitschaft und Fähigkeit zur Anpassung an eine freiheitlich demokratische Grundordnung hat erkennen lassen. Deshalb ist sie auch besonders gut mit der derzeitigen Herrschaftsraum vereinbar. Denn sowohl #Protestantismus wie #Katholizismus erheben keinen weltlichen Absolutheitsanspruch. Sie schätzen Meinungsfreiheit als einen ihrer höchsten Werte. Sie sind weder einer gewaltsamen Missionierung verpflichtet, noch fehlt ihnen die Offenherzigkeit zur Duldung und zum #Respekt des Andersglaubens und Nichtglaubens. Und vor allem haben sie sich durch eine kritische Exegese und eine Besinnung auf das Neue Testament einer friedlichen Botschaft hingegeben, die es ermöglicht, bei größtmöglicher Distanz ein Miteinander zwischen Staat und Kirche gewähren zu lassen. Bedauerlicherweise ist es beispielsweise im Islam anders. Dort hat es eine erkennbare Mehrheit der Anhänger bis heute nicht vermocht, sich einer Liberalisierung zu stellen. Viel eher verfolgt sie noch immer das Ansinnen alleiniger Wahrheit – und schreckt dabei auch nicht zurück, religiöses Bekenntnis zu ideologisieren und politisieren. Sie will niemand anderen neben sich haben – und ihre teils fanatisierten und desorientierten Unterstützer verlassen sich bei ihrer Ãœberzeugung auf nicht selten von Expansion angetriebene Appelle verblendeter Kleriker, die zur Feindschaft und Missgunst gegenüber »Ungläubigen« aufrufen. Das solch Einverständnis mit unseren westlichen Normen nicht vereinbar ist, scheint offensichtlich. Deshalb braucht es selbstredend ein Leitmotiv zur uneingeschränkten Akzeptanz bewährter und konventionell vereinbarter Tugenden unseres sozietären Zusammenlebens, welches verbindliche und unverrückbare Regeln vorgibt – und dessen Nichteinhaltung bei fehlender Aufenthaltsberechtigung, abgelehntem Asyl oder ausbleibender Bleibeperspektive schlussendlich zur Ausweisung oder gar zu Verhinderung der Einreise führen muss.

Dennis Riehle ist ausgebildeter, mittlerweile konfessionsfreier Laienprediger ohne Dienstauftrag.

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