»Design Thinking« in Gütersloh – die »Denkerprise« in Gütsel

  • »Design Thinking« betont Teamarbeit, Verständnis für Kundenbedürfnisse und folgt einem 6 phasigen Prozess, der beispielsweise vom Hasso Plattner Institut und »IDEO« definiert wird. Kritiker argumentieren, dass »Design Thinking« zu einer Selbstbegrenzung führt und Kreativität behindert.

Gütersloh, 2. Februar 2024

»#Design #Thinking« gibt es auch in #Gütersloh – angeboten von der Firma »Denkerprise«. Die Methode soll zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen und es sollen Lösungen gefunden werden, die aus Anwender oder Nutzersicht überzeugend, dabei aber auch markt und produktorientiert sind. Der englische Industriedesigner Tim Brown gilt als wichtiger Vertreter der Methode.

Ansatz und Kernaspekte

Laut Tim Brown geht es beim »Design Thinking« darum, die »#Sensibilität und #Methoden eines Designers zu nutzen, um die Bedürfnisse der Menschen mit dem technologisch Machbaren und dem, was eine tragfähige Geschäftsstrategie in Kundennutzen und Marktchancen umwandeln kann, in Einklang zu bringen.« Damit bezieht sich die Methode zum einen auf Produktdesign und ist zum anderen nicht ubiquitär auf »Probleme« im Allgemeinen übertragbar. Zumal die #Annahme, es gebe allgemeingültige »Methoden eines Designers« unsinnig ist. Vermeintlich ist das Lösen von Problemen effektiver, wenn Menschen verschiedener Disziplinen in einem Umfeld zusammenarbeiten, das die Kreativität fördert. Dieser Gedanke verkennt die Vielfalt des Geistes – die Kreativität nicht weniger wird gerade durch das Gegenteil gefördert. Hinzu kommt die Tatsache, dass man sich bei »Gruppenarbeit« meist auf den kleinsten, gemeinsamen Nenner einigt, oder auf das, was der »Anführer« will. Darüber hinaus lassen sich Einfälle nicht willentlich herbeiführen, sondern bedürfen oft eines Prozesses und erscheinen teils auch spontan zu unvorhersehbaren Zeitpunkten.

Hasso Plattner Institut Potsdam

Das Hasso Plattner Institut in Potsdam beschreibt sechs Schritte des »Design Thinkings«. Im 1. Schritt soll das »Team« das Problem verstehen. Dann soll es »beobachten« und sich in den Kunden hineinversetzen. Anders sieht das freilich Personenmarketingpapst Stephan Gebhardt Seele: »Machen Sie niemals Annahmen über Ihren Kunden«. Im 3. Schritt soll laut HPI anhand der 1. beiden Schritte ein »Standpunkt« definiert werden. Darauf folgen ein #Brainstorming zur Ideenfindung, ein #Prototyp zu Anschauungszwecken und das Testen des Ergebnisses. 

6 Schritte nach »IDEO«

Nach »IDEO« sind die 6 Schritte des »Design Thinkings« »Frame a Question«, »Gather Inspiration«, »Generate Ideas«, »Make Ideas Tangible«, »Test to Learn« und »Share the Story«. Der institutionelle Hintergrund von »Design Thinking« liegt in der seit den 1960er Jahren sich konstituierenden Designforschung, die die spezifischen Arbeitsprozesse professioneller Designer erforscht. Entwickler und Vertreter des »Design Thinkings« sind die #Stanford Professoren Terry Winograd, Larry Leifer und David Kelley, Gründer der Design und Innovationsagentur IDEO. Nach Meinung von Kritikern sorgt »Design Thinking« letztlich jedoch eher für eine #Selbstbegrenzung und verhindert durch die #Strukturierung und #Gruppendynamik wahre #Kreativität.