#BUND #Ökotipp: Umweltfreundlich #reisen

  • Eine #Fernreise per #Flugzeug stößt etwa so viel #CO2 aus wie ein ganzes Jahr Auto fahren

  • #Deutschland gehört zu den 5 Nationen weltweit, in denen am meisten geflogen wird

  • Innerhalb Europas gibt es inzwischen viele Nachtzugverbindungen

Berlin, 31. Januar 2024

Fliegen ist schädlich für das Klima. Wer für den Urlaub in den Flieger steigt, verschlechtert die persönliche Treibhausgas Bilanz erheblich. CO2 auszugleichen klingt zunächst nach einer guten Lösung. Doch viele CO2 Kompensation Projekte sind am Ende unwirksam. Emissionen zu vermeiden ist deshalb immer sinnvoller, als sie erst zu erzeugen und dann zu kompensieren. Welche Alternativen es zum Flugzeug gibt, erklärt Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND.

»Beachten Sie bei Ihrer Urlaubsplanung die Distanz, die für #Anreise und #Abreise zurückgelegt werden muss. Je länger der Weg, umso mehr Energie wird in der Regel benötigt. Wie viele Emissionen dadurch entstehen, hängt zudem stark von der Wahl des Verkehrsmittels ab«, so Jens Hilgenberg.

Oft lohnt sich ein genauerer Blick darauf, welche Kriterien ihr Urlaubsort erfüllen soll. Kristallklare Seen, faszinierende Berglandschaften, Naturparks, attraktive Städte und kulturelle Schätze sind auch in Europa zu finden. Reiseziele innerhalb Europas lassen sich mit dem Zug immer besser erreichen. Besonders attraktiv fürs lange Reisen ist der Nachtzug. Züge mit Schlafwagen fahren aus Deutschland in alle Himmelsrichtungen, beispielsweise nach #Kopenhagen, #Amsterdam, #Paris, #Zürich, #Wien, #Mailand, #Rom, #Venedig, #Zagreb, #Budapest und #Warschau.

Schlafplatz im Nachtzug im Schnitt teurer als fliegen

Zwar sind die Preise für einen Schlafplatz im Nachtzug oft höher als ein Trip mit dem Flugzeug. Doch bei frühzeitiger Suche sind hier gute Angebote zu finden. »Vor allem, wenn Sie beim Reisezeitraum flexibel sind, können Sie nach günstigen Tickets suchen. Gut zu wissen: Einige Nachtzuglinien sind nicht jeden Tag verfügbar«, erklärt Hilgenberg weiter. Wer auf ein wenig Komfort verzichten kann, findet deutlich günstiger einen Platz im Sitzwagen. Besonders bei Städtereisen ist die Anreise mit Bahn statt Flugzeug entspannter. »Statt langem Anfahrtsweg zum Flughafen und nervigem Schlange stehen bei Sicherheitskontrolle und Check In steigen Sie einfach in den Zug und kommen direkt im Stadtzentrum Ihres Reiseziels an«, so der BUND Experte. Wer die Reise gut plant, kann mit dem europäischen Streckennetz auch mehrere Regionen in einer Rundreise ansteuern.

Fahrtziel #Natur

Nachhaltiger Naturtourismus vom Wattenmeer, über den Thüringer Wald bis hin zum Alpenraum bietet die Kooperation » Fahrtziel Natur«. Alle 24 Urlaubsziele verknüpfen attraktive Tourismusangebote mit klimafreundlichen Mobilitätskonzepten. Anreisen können Sie mit der Bahn und auch vor Ort können Sie sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln umweltfreundlich bewegen. Die Ziele sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz. »Fahrtziel Natur« ist eine Kooperation des BUND, weiterer Umweltverbände und der Deutschen Bahn.

Fliegen ist sozial ungerecht

Fliegen ist nicht nur schlecht für unsere Klimabilanz, erzeugt Lärm und Feinstaub und verbraucht Flächen. Fliegen ist auch sozial ungerecht. 90 Prozent der Weltbevölkerung sind noch nie geflogen. Eine kleine Gruppe verursacht also massive CO2 Emissionen mit Flugverkehr, deren Konsequenzen alle tragen müssen. Auch in Deutschland fliegt nur rund jeder Dritte. Menschen mit höherem Einkommen fliegen weit häufiger als Menschen mit niedrigem Einkommen. Dabei wird der Flugverkehr sogar staatlich subventioniert. »Auf #Kerosin muss keine Energiesteuer gezahlt werden. Internationale Flugreisen sind von der Mehrwertsteuer befreit. Dazu kommt, dass viele Flughäfen ohne Steuergelder der Länder und Kommunen längst pleite wären,« erklärt Jens Hilgenberg.

Wenn sich das Fliegen nicht vermeiden lässt

Wenn Sie trotzdem auf einem anderen Kontinent Urlaub machen wollen, haben Sie kaum eine andere Möglichkeit als zu fliegen. »Dann lohnt es sich, möglichst lange am Urlaubsort zu bleiben. Ein langer Urlaub statt mehrere Kurzurlaube erzeugt weniger CO2«, so Hilgenberg.

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