Zwischen Außenseitern und Traditionsclubs – der FC Gütersloh in der Regionalliga West

Seit gut einem halben Jahr geht der FC Gütersloh nun in der Regionalliga West an den Start. Nach der Hälfte der Saison 2023/24 stehen die Ostwestfalen während der Winterpause auf einem starken 10. Platz und sind damit der beste Aufsteiger. An diese Runde soll jetzt angeschlossen und die Weichen für den Klassenerhalt gestellt werden. Wir werfen einen Blick auf die bisherige Saison des FCG und schauen, mit welchen Zielen der Club in die in das Jahr 2024 geht.

Mit starker Form in die Winterpause

Als Meister der Oberliga Westfalen hatte der FC Gütersloh einen Aufstiegsplatz für die Regionalliga West sicher. Für die Ostwestfalen ist es nach über 20 Jahren die Rückkehr in die Regionalliga West. Das bedeutet auch, dass man in dieser Saison auf eine Menge großer Traditionsvereine trifft. Mit von der Partie sind 2023/24 neben zahlreichen Reserve-Teams der Bundesligisten unter anderem der Wuppertaler SV, Rot-Weiß Oberhausen oder Fortuna Köln. Nach einer Niederlage und einem Unentschieden aus den ersten beiden Spieltagen feierte der FC am dritten Spieltag den ersten Dreier. Auch ein zwischenzeitliches Tief mit nur einem Punkt aus vier Spielen hat die Mannschaft von Trainer Julian Hesse überwunden und zum Ende der Hinrunde aufgedreht. Mit fünf ungeschlagenen Spielen in Folge kam die Winterpause für die Mannschaft vielleicht sogar etwas zu früh.

Hesse zufrieden mit der Hinrunde

Mit 25 Punkten nach 17 Spielen ist der FC Gütersloh nämlich der beste Aufsteiger der Saison. Wenn man bedenkt, dass sich Aufsteiger in der Regionalliga West traditionell besonders schwer, können Trainer und Mannschaft auf jeden Fall stolz sein. Im Interview mit Reviersport äußert sich Julian Hesse auch über das gestiegene Niveau und die Leistungsunterschiede zwischen Oberliga und Regionalliga. Demnach seien die beiden Ligen in Sachen Physis und Professionalität überhaupt nicht zu vergleichen, so der Trainer über seine ersten Eindrücke in der Regionalliga. Dennoch hat Gütersloh in der Hinrunde überzeugt und bereits sieben Siege auf dem Konto – zudem stehen noch zwei Nachholspiele aus.

Weniger Glück im Pokal

So überzeugend es in der Liga lief, so wenig erfreulich waren die Ergebnisse im Pokal. Mit dem Sieg des Landespokal Westfalen 2023 hat sich der Club für den DFB-Pokal qualifiziert. Bei Buchmachern wie Intertops Mobile gehörten sie zwar von Anfang zu den krassen Außenseitern. Trotzdem war die Hoffnung auf eine Pokalsensation groß. In Runde 1 ging es gegen Zweitligist Holstein Kiel und kurz vor der Pause bestand mit einem Elfmeter sogar die Chance auf die Führung. Leider konnte Buchmeier den Straßstoß nicht im Tor unterbringen und Kiel das Spiel in Halbzeit zwei letztlich für sich entscheiden. Auch im Landespokal sollte bereits in der 2. Runde gegen SV Lippstadt Schluss sein.

Foto: Jonathan Petersson

Mit Zuversicht in die Rückrunde

Dafür können sich Julian Hesse und seine Mannschaft nun voll und ganz auf die Liga konzentrieren. Nach der starken Hinrunde steht der Klassenerhalt natürlich weiterhin ganz oben auf der Liste der Saisonziele. Zudem sollen die Leistungsträger, deren Verträge am Ende der Saison auslaufen, langfristig an den Verein gebunden werden. Für die Verantwortlichen kommt also in der Rückrunde ebenso viel Arbeit zu, wie auf die Mannschaft, welche die starke erste Saisonhälfte bestätigen will.