Muslime und Orthodoxe sehen weniger Pornos

Mannheim, PTE, 23. Oktober 2023

Deutsche #Katholiken, #Protestanten und konfessionell neutrale Personen konsumieren laut einer Studie unter der Leitung des GESIS Leibniz Instituts für Sozialwissenschaften viele Online #Pornos. Das zeigen Web Tracking Paneldaten zur Online Nutzung dieses expliziten Contents. Muslime oder orthodoxe Christen hingegen schauen weniger wahrscheinlich #Online #Pornografie. Laut Forscher Pascal Siegers hatten frühere Studien darauf hingewiesen, dass Religiosität ein starker Prädiktor für den Konsum von Pornografie sein kann.

USA zeigt anderes Konsumverhalten

Siegers und sein Team haben die Daten eines groß angelegten deutschen Online Web Tracking Panels mit Umfragedaten kombiniert, die von den Panelisten gesammelt wurden. Allgemein entsprechen die Ergebnisse früheren Untersuchungen aus Deutschland und anderen Ländern. Laut den Wissenschaftlern verringert die Zugehörigkeit zum Protestantismus oder Katholizismus die Wahrscheinlichkeit nicht wesentlich, dass eine Person online Pornografie konsumiert.

»Das ist ein Unterschied zu den Ergebnissen anderer Länder wie den USA«, heißt es. Den Forschern nach könnte dafür verantwortlich sein, dass die deutschen Christen eher liberaler sind als zum Beispiel #Evangelikale in den #USA. Es ist jedoch auch zu bedenken, dass Teilnehmer eines Web Tracking Panel aus Gründen des Datenschutzes bei der Nachverfolgung pausieren können. Denkbar sei daher, dass konservative Christen in den USA eher das Tracking bei derartigen Studien stoppen, damit der Eindruck entsteht, dass sie derartige Sites gar nicht besuchen.

Im Schnitt 37 Minuten Verweildauer

Beruhten frühere Studien auf den Angaben der Teilnehmer, ermöglicht das Tracking hier genauere Einblicke. Laut Siegers hatte eine frühere Studie bereits ergeben, dass die Personen im Panel durchschnittlich 37 Minuten pro Woche mit Online Pornografie verbrachten. Angegeben hatten die Teilnehmer jedoch einen Durchschnittswert von 24 Minuten. Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden in den »Archives of Sexual Behavior« veröffentlicht.