#Benzin brennt künftig erst auf Knopfdruck

  • Ionische Flüssigkeit der University of California Riverside verhindert unbeabsichtigte #Explosionen

Riverside, PTE, 4. Oktober 2023

Mit einem nicht brennbaren Benzingemisch wollen #Forscher um Prithwish Biswas von der University of California Riverside die Sicherheit im Straßenverkehr und auch beim #Treibstofftransport verbessern. Die Idee: Ließe sich die Entstehung von Dampf oberhalb von Benzin verhindern, der im Gegensatz zur #Flüssigkeit selbst brennbar ist, so gäbe es keine durch Unfälle ausgelösten Explosionen mehr.

Mit Strom zurück zum Dampf

Die Idee fand Biswas gemeinsam mit seiner Kollegin Yujie Wang in Form einer sogenannten ionischen Flüssigkeit, das ist unbrennbares Salz, das bei Normaltemperatur flüssig ist. Diese vermischten sie mit Benzin. Das Salz verhindert, dass sich Benzindämpfe bilden, die Brandgefahr also gebannt ist.

Im Motor sollte der Sprit dennoch explodieren. Das gelingt, wenn durch den Mix aus ionischer Flüssigkeit und Benzin ein elektrischer Strom fließt. Er setzt Benzindampf frei, der in den Motor strömt und dort verbrennt. Sobald der Strom ausgeschaltet wird, stoppt die Dampfproduktion.

Erfolgreicher #Feuerzeug Test

Das Team hat die ionische Flüssigkeit modifiziert, indem es Chlor durch Perchlorat ersetzte, und vermischte sie mit Benzin. Dann entzündeten die Forscher oberhalb der Flüssigkeit, wo sich Dampf bilden könnten, ein Feuerzeug. »Die Temperatur war hoch genug, um Benzindampf zu entzünden. Doch es brannte nichts«, so Wang.

»Das Unterbrechen der Spannung ähnelt einem Totmannschalter. Dieser schaltet eine Maschine, etwa eine Lokomotive, automatisch ab, wenn der Bediener handlungsunfähig wird«, ergänzt Chemiker Michael Zachariah. Das System könne sogar zur Regelung der Motordrehzahl verwendet werden. Je höher die angelegte Spannung ist, desto mehr Dampf bilde sich und ströme in die #Zylinder.

Der Mix aus ionischer Flüssigkeit und Benzin wäre teurer als reines Benzin, doch bei einer Massenherstellung von ionischer Flüssigkeit würden die Kosten sinken, unterstreicht Zachariah. »Doch wenn man etwas sicherer macht, entsteht ein zusätzlicher Nutzen«, gibt er zu bedenken.