Durch vielfach falsches Studiendesign wird die Wirkung von Vitamin D auf Infektionen stark unterschätzt

Dass der Vitamin D Spiegel im Blut im Sommer langsam ansteigt und dann im Winter wieder fällt, ist vielen bekannt, aber dass dieser während einer Infektion massiv fällt, ist wissen leider nur wenige.

Dabei ist dies entscheidend für den Ausgang von Infektionen, denn wenn der Vitamin D Spiegel während der akuten Phase der Infektion so weit absinkt, das es zu einem schweren Mangel kommt, versagt die Regelung des Immunsystems. Das hat zur zum Beispiel zur Folge, das vermehrt entzündungsfördernde #Zytokine gebildet werden, die eigene Körperzellen zerstören (Sepsis), und das sich latent im Körper vorhandene Viren, wie das #Epstein #Barr #Virus (Diabetes und Long #Covid) ausbreiten können. Je größer die Virenlast ist, die bei einer Infektion auftritt, umso häufiger kommt dazu. Da das #Sars #Cov 2 Virus eine hohe Virenlast im Vergleich zu anderen Viren verursacht, kam es in den vergangenen 3 Jahren sehr häufig dazu, das Erkrankte durch Vitamin D #Mangel an #Sepsis starben oder nach einer Infektion eine #Autoimmunerkrankung zurückblieb.

Leider ist es weder in Kliniken, noch in Studien üblich ist, den Vitamin D Spiegel mehrfach zu messen. Dadurch wird sehr häufig nicht bemerkt, dass nur deshalb eine Sepsis auftritt, weil ein erfasster unkritischer 25(OH)D Wert wenige Tage später in den Bereich des schweren Mangels abgesunken ist.

Dabei ist der Zusammenhang zwischen einem Mangelhaften Vitamin D Spiegel und dem Auftreten einer Sepsis gut bekannt
Serum 25 Hydroxyvitamin D und das Mortalitätsrisiko bei erwachsenen Patienten mit Sepsis …

Würde man also zum Beispiel beim Auftreten einer Sepsis noch einmal den Vitamin D Spiegel erfassen, wäre dieser bei den meisten in Bereich unter 10 Nanogramm pro Milliliter, also im schweren Mangel. Da aber meist kein 2. Mal gemessen wird, wird dies nicht erkannt.

Dabei kann der 25(OH)D Wert (Vitamin D Spiegel im Blut) eines Patienten, der am Tag der Aufnahme ins #Krankenhaus 20 Nanogramm pro Milliliter betrug, bereits nach 4 Tagen auf 10 Nanogramm pro Milliliter abgesunken sein, da 25(OH)D um bis zu 2,5 Nanogramm pro Milliliter pro Tag sinkt. Das ist das Ergebnis einer Studie aus Bratislava, in der der 25(OH)D Wert von Covid 19 Patienten mehrfach gemessen wurde.

Überschrift der Studie

Serum 25 HydroxyVitamin D Konzentration Signifikanter Rückgang bei Patienten mit Covid 19 Pneumonie während der ersten 48 Stunden nach Krankenhausaufnahme. Da der Vitamin D Spiegel mit zunehmender Infektionsdauer sinkt, hat eine einzelne Messung während einer Infektion nur begrenzte Aussagekraft. Das gilt vor allem für Studien, in denen zum Beispiel der Vitamin D Spiegel erst nach einer Hospitalisierung erfasst wird. Obwohl dieser sich innerhalb der ersten Erkrankungstage stark verändert haben kann, wird er in den meisten Studien als Referenzwert verwendet und dann zum Beispiel eine Beziehung zwischen gemessenem Wert und Sterblichkeit der Patienten berechnet. Da der Zeitraum zwischen Erkrankungsbeginn und 25(OH) D Messung in Studien fast nie dokumentiert wird, kommt es starken Verzerrungen bei der Bewertung der Wirksamkeit der gemessenen Werte. Dazu 2 Beispiele: Die 25(OH)D Messung erfolgt unmittelbar nach Erkrankungsbeginn, so das ein guter Vitamin D Spiegel gemessen wird. Der Erkrankte hat aber noch eine riesige Virenlast zu bewältigen, für die massive Mengen von Vitamin D verbraucht werden, und stirbt letztendlich, weil die Menge nicht ausreicht. Bei einem 2. Patienten wird der 25(OH)D Wert erst zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem dieser schon dass Groh der Viren bekämpft hat. Typischerweise ist der 25(OH)D Wert dann niedrig, aber wenn er ausreicht, um die restlichen verblieben Viren zu beseitigen, bleibt der Verlauf milde.

Wenn man nur diese 2 Messungen kennen würde, käme man zu dem völlig falschen Schluss, dass ein hoher Vitamin D Spiegel einen schweren Verlauf einer Infektion begünstigt. Da in Studien viele Fälle gemittelt werden um zu einem Ergebnis zu kommen, ist das bisher nicht passiert, aber es können deutliche Unterschiede zwischen den Studienergebnissen auftreten, die nur davon abhängig sind, an welchem Tag der Infektion die jeweiligen Messungen erfolgten.

Trotz dieser Verzerrungen, wurde meist eine große Wirkung der Vitamin D Spiegel auf den Ausgang von Infektionen festgestellt. Die wichtigste deutsche Studie zu dem Thema wurde 2020 an der Universitätsklinik #Heidelberg durchgeführt. Leider diese Studie in Deutschland fast unbekannt, weil die Studienbetreiber wohl aus Respekt vor der politischen Landschaft zu dem Thema in Deutschland keine Pressemitteilung dazu veröffentlich haben, und es somit kaum Publikationen dazu gibt. Infos dazu in diesem Blog von Norbert Häring: Die tieferen Gründe hinter dem Vitamin D Desaster der Tagesschau, mehr …

Wenn die #Mainstream #Presse das Ergebnis der Studie im Herbst 2020 publiziert hätte, hätte es hier wahrscheinlich deutlich weniger Covid Tote und Long Covid Erkrankte gegeben, weil dann sehr viel mehr Bürger diesen Satz aus der Studie kennen würden: »Bei unseren Patienten war ein Vitamin D Mangel bereinigt um Alter, Geschlecht und Komorbiditäten mit einem 6 fach höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und einem ~ 15 fach höheren Sterberisiko verbunden«, Universitätsklink Heidelberg: Vitamin D Mangel und Verlauf bei Covid 19 Patienten …

Hier eine Publikation im Ärzteblatt in der die Studie erwähnt wird: Covid 19 und Supplementierung: Vitamin D – in der Pandemie hinterfragt und doch empfohlen …

Trotz der der möglichen Verzerrungen in Richtung kleinerer Wirkung, die eine Einmalmessung verursacht, wurde in der Studie eine 15 fach niedrigere Sterblichkeit der Patientengruppe mit dem höheren Vitamin D Spiegel beobachtet. Das ist ein deutlich größerer Faktor, als dies von Impfstoffen verlangt wird. Diese gelten schon als brauchbar, wenn eine um Faktor 2 niedrigere Sterblichkeit erreicht wird. Inzwischen gibt es auch einige Studien, in denen historische 25(OH)D Werte von SARS CoV 2 Erkrankten mit dem Verlauf ihrer Infektion verglichen wurde, und es wurden ähnlich hohe Faktoren zwischen dem Vitamin D Spiegel und dem Verlauf einer Infektion festgestellt. Die wichtigste Studie dazu kommt aus Israel, und lässt keinen Zweifel daran, dass der Vitamin D der wichtigste Faktor für den Verlauf einer Infektion ist, den man selbst beeinflussen kann.

Gütsel Online: Israelische Studie zu Covid 19: Hauptfaktoren für Verlauf der Erkrankung sind Vitamin D Status und Alter.

Aber solange der Faktor »Verbrauch von Vitamin D» während einer Infektion nicht allen entsprechenden Studien berücksichtigt wird, wird es inkonsistente Ergebnisse geben, die Zweifel an Wirkung aufkommen lassen. Dabei gibt es etliche Publikationen, in denen Vitamin D als »negative acute phase reactant« genannt wird, was nicht anders heißt, als das der 25(OH)D Wert während einer Infektion fällt. Dazu eine Publikation der Cleveland Klinik vom Februar 2023.

»The constellation of vitamin D, the acute phase response, and inflammation … ist Vitamin D ein negativer Akute Phase Reaktant? Die kurze Antwort lautet: Ja, es gibt überzeugende Beweise dafür, dass 25(OH)D ein negativer Akute Phase Reaktant ist seine Serumspiegel sinken in Gegenwart von Entzündungszuständen. Mehrere Beweislinien unterstützen diese Schlussfolgerung …«

Damit es also nicht zu einem schweren Verlauf einer Infektion durch Vitamin D Mangel kommt, ist entweder ein genügend hoher Vitamin D Spiegel vor der Infektion notwendig, oder eine Ergänzung von Vitamin D während einer Infektion, die den Verbrauch ausgleicht. Dabei liegt ein sicherer Vitamin D Spiegel nach Erfahrungswerten von Indischen Ärzten und laut dem Ergebnis einer deutschen Studie bei etwa 50 Nanogramm pro Milliliter.

thehindu.com: Hohe Vitamin D Spiegel reduzieren Covid Infektion: NIMS Studie …

»Dr. Maheshwar beobachtete auch, dass weniger als 5% der Menschen an Covid 19 erkrankten, wenn der Vitamin U Spiegel mehr als 55 Nanogramm pro Milliliter betrug. Die Sterblichkeit von Covid Patienten ist fast null, wenn der Vitamin D Spiegel 60 Nanogramm pro Milliliter beträgt, und ist sehr hoch, wenn der Spiegel weniger als 30 Nanogramm pro Milliliter beträgt.«

Mit dem, in der Studie aus Bratislava gemessenen 25(OH)D Verbrauch von 2,5 Nanogramm pro Milliliter pro Tag, lässt sich berechnen, dass bei einem Wert von 50 Nanogramm pro Milliliter der Bereich des schweren Mangels erst nach Infektionsdauer von 15 Tagen erreicht wird. 50 Nanogramm pro Milliliter – (15 mal 2,5 Nanogramm pro Milliliter) gleich 12,5 Nanogramm pro Milliliter. Mit einem eines 25(OH)D Wert von 50 Nanogramm pro Milliliter vor einer Infektion, würde der Bereich des schweren Mangels erst nach 15 Tagen unterschritten werden, aber meist hat man die Infektion vorher überstanden, so dass es nicht zu einem Mangel kommt.

Zur obigen Berechnung und den Beobachtungen aus Indien passt auch das Ergebnis einer Metaanalyse von Studien, in denen der Vitamin D Spiegel vor der Infektion oder am Tag der Hospitalisierung erfasst wurde.

Titel der Studie

Das Covid 19 Sterblichkeitsrisiko korreliert umgekehrt mit dem Vitamin D3 Status, und eine Sterblichkeitsrate nahe Null könnte theoretisch bei 50 Nanogramm pro Milliliter 25(OH)D3 erreicht werden: Ergebnisse einer systematischen Überprüfung und #Metaanalyse. Link zur Studie: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34684596/ …

Mit dem 25(OH) D Verbrauch von 2,5 Nanogramm pro Milliliter pro Tag lässt sich auch berechnen, wie viele Internationale Einheiten (I. E.) Vitamin D täglich ergänzt werden müssen, damit der 25(OH)D Wert nicht sinkt. Da die zu supplementierende Menge gewichtabhängig ist, lässt sich das am besten mit einem der zahlreichen Vitamin D Rechner im Netz berechnen. Dieser muss so parametriert werden, das der Vitamin D Spiegel an einem Tag um 2,5 Nanogramm pro Milliliter steigen soll (Beispiel: Startwert 30 Nanogramm pro Milliliter, Zielwert 2,5 Nanogramm pro Milliliter größer als Startwert, also 32,5 Nanogramm pro Milliliter, Zeit 1 Tag). Bei einer 72 Kilo schweren Person wird dann eine täglich zu supplementierende Menge von 25.000 I. E. berechnet. Vitamind_info.de: Vitamin D Rechner …

Für die, die lediglich etwas von Überdosierung von Vitamin D gelesen haben, ist das eine hohe Dosierung, aber diese gleicht nur den Verbrauch während der Infektion aus. An dieser Stelle möchte ich auch auf Studien hinweisen, in denen geprüft wurde, ob eine Vitamin D Supplementation während einer Infektion hilfreich ist. Ärzte in Indien haben in Studien typischerweise 60.000 I. E. Vitamin täglich ergänzt, so das der Verbrauch mehr als kompensiert wurde. Entsprechend wirksam war die Supplementation, so das zum Beispiel beim Vergleich 2er Patientengruppen 3 mal mehr Patienten der Vitamin D Gruppe nach 13 Tagen Virenfrei waren.

Leider gibt es etliche Studien in denen eine Vitamin D Supplementation keine statisch relevante Wirkung erzielt hat, weil die Studienbetreiber aufgrund der Unkenntnis vom massiven Verbrauch von Vitamin D während einer Infektion zu geringe Dosierungen (1.000 bis 2.000 I. E. täglich) verwendeten. Bei einem Verbrauch von rund 200.000 I. E. Vitamin D während einer Infektion kann man bis zum Tod des Erkrankten (etwa 13 Tage nach Hospitalisierung) lediglich 13.000 bis 26.000 I. E. zuführen, was wenig hilfreich ist.

Ich hoffe das diese Publikation dazu bei trägt dazu, dass es in Zukunft weniger Studien gibt, in denen Patienten Vitamin D Dosen verabreicht werden, die eher einem Tropfen auf den heißen Stein, als einer wirksamen Dosierung ähneln.

Dabei gibt es Ärzte, denen schon 2020 klar war, dass während einer Infektion massive Mengen von Vitamin D verbraucht werden, und dies kompensiert werden muss, um einen schweren Verlauf einer Infektion zu vermeiden. Auch #Patienten mit Autoimmunerkrankungen haben einen größeren Vitamin D Grundverbrauch als Gesunde und zusätzlich muss bei diesen der Vitamin D Spiegel auf einen Bereich über 50 Nanogramm pro Milliliter angehoben werden, damit von Viren befallene Zellen sich selbst durch einen Vitamin D induzierten Zelltod auslöschen können. Das funktioniert aber nicht, wenn ein Vitamin D Mangel in der Zelle vorliegt, für den das Virus sorgt, in dem es den Vitamin D Rezeptor der Zelle blockiert. Je höher aber der Vitamin D Spiegel im Blut ist, umso größer ist Chance, dass die Zelle doch noch genügend Vitamin D aufnehmen kann, um sich selbst zu zerstören.

Ein #Arzt, der Patienten mit Autoimmunerkrankungen behandelt, und somit entsprechende Erfahrungen mit hohen Vitamin D Dosierungen gesammelt hat, ist Dr. Kersten aus Bamberg. Dieser hat schon kurz nach Beginn der Pandemie eine Anleitung veröffentlicht, mit der man sich weitgehend vor einem schweren Verlauf einer Infektion schützen und den Folgen danach schützen kann. In dieser Anleitung wird eine tägliche Dosis von 40.000 I. E. zum schnellen Anheben des Vitamin D Spiegels, und eine Dosis von 80.000 I. E. während einer Infektion empfohlen. Dr. Kersten Bamberg: »Covid 19 – das können Sie tun!« …

Es gibt also Ärzte die schon 2020 wussten, dass eine Covid Infektion mit einem erhöhten Vitamin D Verbrauch einhergeht, und welche Menge supplementiert werden muss, um dies zu kompensieren. So wie Dr. Kersten haben sich leider nur wenige Ärzte und Wissenschaftler in Deutschland getraut, dazu etwas Entsprechendes zu veröffentlichen. Diese könnte man als unbekannte Helden der Pandemie bezeichnen. Dazu gehören auch 2 Wissenschaftler des deutschen Krebsforschungszentrums. Diese haben ihre eigenen Erkenntnisse zur Wirkung von Vitamin D aus einer seit 20 Jahren laufenden Studie im Saarland gewonnen, und diese mit den Ergebnissen der Studie der Universität Heideberg kombiniert. Das Ergebnis haben sie am 27.11.2020 in einem Kommentar zur Studie der Universität Heidelberg veröffentlicht, der es in sich hat. DKFZ Heidelberg: Prof Hermann Brenner, Dr. Ben Schöttker (übersetzt mit Google Translate und Unzulänglichkeiten der Übersetzung korrigiert).

equation_2.pdfVitamin D Mangel kann für fast 9 von 10 Covid 19 Todesfällen verantwortlich sein: Zeit zu handeln. Obwohl der endgültige Nachweis der Kausalität und Prävention von Todesfällen durch Vitamin D Supplementierung aus randomisierten Studien stammen müsste, die inzwischen eingeleitet wurden, werden die Ergebnisse solcher Studien kurzfristig nicht verfügbar sein. Angesichts der Dynamik der Covid 19 Pandemie und der nachgewiesenen Sicherheit der Vitamin D Supplementierung erscheint es daher höchst umstritten und möglicherweise sogar unethisch, die Ergebnisse solcher Studien abzuwarten, bevor Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit ergriffen werden. Neben anderen bevölkerungsweiten Präventionsmaßnahmen sollte eine weit verbreitete Vitamin D 3 Ergänzung gefördert werden, zumindest für Hochrisikogruppen wie ältere Erwachsene oder Personen mit relevanter Komorbidität. Diese hat sich in randomisierten kontrollierten Studien als vorteilhaft für die Prävention anderer akuter Infektionen der Atemwege und gegen eine die akute Verschlimmerung von Asthma und chronischen Lungenerkrankungen erwiesen. Darüber hinaus kann eine gezielte Vitamin D3 Supplementierung von Personen, die SARS CoV2 positiv getestet wurden, gerechtfertigt sein.«

Die in der Zwischenzeit gewonnen Erkenntnisse aus andern Studien geben den Verfassern des Kommentares recht, aber das heißt leider nicht, das man Ihnen auch folgt, denn leider gibt es immer noch das schon oben erwähnte politische Problem in Deutschland mit dem Thema »Vitamin D Supplementation wegen Covid 19«. Solange nicht allgemein bekannt wird, dass der Bundestag aus rein poltischen Gründen am 3.7.2020 eine Information der Bevölkerung über das Thema abgelehnt hat, obwohl etliche europäische Länder zuvor anders entschieden haben, wird dieser, solange es geht, das Thema aus der Tagesordnung heraushalten. Eine offizielle Information der Bevölkerung zur Wirkung von Vitamin D auf Infektionen ist aber wichtig, um diese Pandemie/Endemie endlich abschließen zu können, denn auch ein Geimpfter kann nur solange Viren bekämpfen, bis sein Vitamin D Vorrat im Blut aufgebraucht ist.

Daher hoffe ich, das bald erkannt wird, dass nahezu alle Studien, in denen der Vitamin D Spiegel nur einmal und zu einem nicht dokumentierten Zeitpunkt nach Begin einer Infektion erfasst wurde, einen schweren Designfehler haben, der den Wert der Studien massiv senkt.

Studien ohne diesen Designfehler, in denen dann zum Beispiel der 25(OH)D Wert mit der verblieben Virenlast (zum Beispiel PCR Test Ergebnis) verglichen wird, werden dann alle sehr deutliche Ergebnisse zur Wirkung von Vitamin D auf den Verlauf einer Infektion zeigen. Wenn dann auch bekannt ist, dass während einer Infektion pro Kg Köpergewicht täglich rund 350 I. E. Vitamin D verbraucht werden (zum Beispiel 72 Kilo Person 25000 I. E.), wird es hoffentlich auch nur noch Studien geben, in denen Patienten rechtzeitig und in genügender Menge Vitamin D verabreicht wird.

In Studien wurde kein wesentlicher Unterschied in der Erkrankungsdauer bei verschiedenen 25(OH)D Werten oberhalb von 30 Nanogramm pro Milliliter festgestellt. Andererseits wurde aber festgestellt, das höhere Vitamin D Spiegel seltener mit einem schweren Verlauf verbunden sind. Auch das lässt sich leicht durch den Vitamin D Verbrauch während einer Infektion erklären. Das Immunsystem arbeitet ober halb eines 25(OH)D Wertes von etwa 30 Nanogramm pro Milliliter immer mit einer individuellen Maximalgeschwindigkeit, bis zu dem Zeitpunkt, an dem 25(OH)D Wert unter diese Grenze fällt. Die Arbeitsgeschwindigkeit sinkt dann ab, weil die Entnahme von Vitamin D aus dem Blut immer mehr stockt, bis es bei etwa 10 Nanogramm pro Milliliter zum Stillstand kommt. Gut zu erkennen am Verlauf der verschieden Geraden im Titelbild dieser Publikation. Diese verlaufen im Bereich unter 10 Nanogramm pro Milliliter alle fast waagerecht, dem Blut kann also kaum noch Vitamin D entnommen werden.

Wesentlich für den Verlauf einer Infektion ist also, dass es zu keinem Zeitpunkt einer Infektion und auch danach nicht, zu einem schweren Vitamin D Mangel kommt, damit das Immunsystem mit konstanter Kraft Viren bekämpfen kann, und sich keine latent im Körper vorhandenen Viren (zum Beispiel EB Virus) ausbreiten können. Kommt es zu einem schweren Mangel und latent im Körper vorhandenen Viren breiten sich aus, kann es zu Autoimmunerkrankung kommen, deren Behandlung höhere Vitamin D Spiegel erfordern.

Das hat nach 6 Jahren nahezu erfolgloser Forschung zu CFS mit Medikamenten auch die Charité bemerkt und aktuell eine Registerstudie mit einer Vitamin D Hochdosis Therapie aufgesetzt.

mdr.de: Hohe Mengen Vitamin D könnten bei Autoimmunerkrankungen helfen …

Mehr Information zu Covid 19 und Long Covid unter www.kiwiw.de

Christian Wiechering, Kiel