Bisexuelle Engländer sind weniger gesund

  • Laut umfassender Datenerhebung von rund 835.000 Personen sind Frauen besonders betroffen

Brighton, PTE, 25. Juli 2023

Homosexuelle oder bisexuelle Patienten haben schlechtere Gesundheitsergebnisse als #Heterosexuelle. In #England leiden jedoch vor allem bisexuelle Menschen unter den schlechtesten Erfahrungen mit dem #Gesundheitssystem, zeigt eine #Studie der Brighton and Sussex Medical School in Kooperation mit der Anglia Ruskin University. Bisexuelle sind demnach sogar innerhalb einer bereits marginalisierten Gemeinschaft zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. Die #Forscher haben Daten von 835.000 Erwachsenen ausgewertet.

Mehr psychologische Probleme

Laut Carrie Llewellyn von der Brighton and Sussex Medical School könnte dieser Minderheitenstress zum erhöhten Risiko psychologischer Probleme und negativer Verhaltensweisen führen und damit schließlich auch zum erhöhten Risiko von schlechteren Gesundheitsergebnissen. »Unsere Ergebnisse legen nahe, dass es bei #LGB Personen zu einem erhöhten Aufkommen von langanhaltenden körperlichen #Erkrankungen kommt. Fast alle LGB Personen, egal welchen Geschlechts, gaben bei der Umfrage auch an, dass sie sich weniger sicher beim Managen ihrer eigenen #Gesundheit fühlen.«

Der Expertin zufolge ist bestens bekannt, dass es zu anhaltenden Ungleichheiten bei LGB Patienten kommt. »Sehr wenig ist jedoch über die spezifischen Erfahrungen von bisexuellen Personen bekannt. Unserer Studie zufolge haben Bisexuelle, vor allem Frauen, die schlechtesten Erfahrungen mit der Gesundheitsversorgung und verfügen auch über die schlechtesten Gesundheitsergebnisse jeder Form der #Sexualität.« Im untersuchten Sample waren auch 23.834 Personen enthalten, die sich als LGB oder »andere« definieren. Diese Daten stammen von der »2015/16 General Practice Patient Survey«. Bei dieser groß angelegten Umfrage werden jedes Jahr die Gesundheitsdaten von rund einem Prozent der erwachsenen Engländer erhoben.

LGB Personen doppelt oft #krank

Nachdem Faktoren wie Alter, Ethnie, Arbeits und sozioökonomischer Status berücksichtigt worden waren, zeigt sich folgendes Bild: LGB Personen geben mehr als doppelt so wahrscheinlich langfristige gesundheitliche und psychologische Probleme an. Bei bisexuellen Frauen ist die Wahrscheinlichkeit sogar mehr als 4 mal größer. Bisexuelle Frauen berichten auch, dass es nur halb so wahrscheinlich war, dass sie ohne eine langfristige Erkrankung lebten. LGB Gruppen fühlen sich über alle Geschlechter hinweg beim Umgang mit der eigenen Gesundheit weniger souverän und verfügen über eine deutlich schlechtere Lebensqualität als Heterosexuelle. Details wurden in »The Journal of #Sex #Research« veröffentlicht.