Bauchweh bei Kindern: Eltern vermeiden Arzt, Viren oder Infektionen nur selten als Ursache angenommen, ärztlicher Rat oft nur im Ernstfall

Ann Arbor, PTE, 20. Juni 2023

Mindestens 1 Mal im Monat haben Kinder in den USA #Bauchschmerzen, wie eine landesweite Umfrage unter Eltern zeigt. Laut dem University of Michigan Health C.S. Mott Children’s Hospital gehen jedoch nicht alle Erziehungsberechtigten zum #Arzt, wenn die #Schmerzen regelmäßig auftreten. Nur 1 von 3 Personen ist sich sicher zu erkennen, falls diese Bauchschmerzen ein Anzeichen für ein ernstes medizinisches Problem sind. Laut Susan Woolford sind Bauchschmerzen bei Kindern weitverbreitet. Es ist jedoch oft schwer zu sagen, ob sie nur vorübergehend oder ein Anlass zur Sorge sind.

Psyche der Kinder belastet

Die Umfrage basiert auf 1.081 Antworten der Eltern von Kindern zwischen drei und zehn Jahren. Von den Teilnehmern, die von monatlichen Bauchschmerzen ihrer Kinder berichten, haben 2 von 5 Eltern dieses Problem nicht mit einem Arzt besprochen. Manche Eltern erzählten von weniger häufigen Bauchschmerzen. Fast 1 Drittel sagt, dass ihr Kind einige Male im Jahr davon betroffen war. Bei mehr als der Hälfte der Befragten klagte ihr Kind selten oder nie über Bauchschmerzen. Fast drei Viertel der Eltern glauben, dass die Bauchschmerzen auf die Verdauung oder Lebensmittel zurückzuführen sind. Dazu gehören auch Blähungen und Verstopfungen. Weniger Eltern gehen von einem Virus oder einer Infektion aus.

Über ein Viertel der Eltern brachte Bauchschmerzen jedoch mit Kummer und Angst in Verbindung sowie dem Versuch, einem Schulbesuch zu entgehen oder Aufmerksamkeit zu bekommen. Diese Auffassung war mit 34 Prozent bei den Eltern der älteren Kinder weiter verbreitet. Bei Kummer oder Angst als #Ursache der Bauchschmerzen reden die meisten Eltern mit ihrem Kind über den Grund. Neben #Entspannungsübungen und #Atemübungen wird auch versucht, das Kind abzulenken. 16 Prozent der Befragten erlauben ihrem Kind daher nicht, in die Schule zu gehen oder anderen Aktivitäten nachzugehen.

Rezeptfreie #Medikamente

Fast 1 Drittel der Eltern verabreicht seinem Kind sehr wahrscheinlich ein rezeptfreies Medikament – wie #Probiotika, #Medikamente gegen eine #Magenverstimmung, #Schmerzmittel oder #Stuhlweichmacher. Laut Woolford dürften einige dieser Produkte durchaus helfen, andere können jedoch kontraproduktiv sein. Dazu gehört zum Beispiel auch Wismut, das in Medikamenten gegen Magenschmerzen enthalten ist. Es ist bei Durchfall hilfreich, kann jedoch die Genesung nach einer #Virusinfektion verlangsamen und zu Verstopfung führen. Nur wenige Eltern tasten den Bauch ab, um den Ursprung der #Schmerzen zu ermitteln. 84 Prozent würden jedoch sehr wahrscheinlich medizinische Hilfe suchen, wenn Blut im Stuhl sei.