#Bad #Salzuflen, Sanierung des Sole Klärbeckens wird vorbereitet

Bad Salzuflen, 1. März 2023

Aktuell ist der Bereich des eingestürzten unterirdischen #Sole #Klärbeckens zwischen Kurgastzentrum und Konzerthalle weiterhin abgesperrt. Am 2. Weihnachtsfeiertag 2022 war die Decke einer der 5 Kammern des Klärbeckens eingestürzt, Anfang Februar wurden auf Empfehlung eines hinzugezogenen Statikers die Decken der vier anderen Kammern ebenfalls entfernt. Eine vorläufige Inbetriebnahme der nun offenen Kammern ist aufgrund von Beschädigungen nicht möglich, weshalb inzwischen ein Ingenieurbüro mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt wurde. Das Büro soll ermitteln, wie die Sanierung und dauerhafte Wiederinbetriebnahme erfolgen kann. Die Stadt Bad Salzuflen warnt weiterhin dringend vor unbefugtem Betreten des doppelt eingezäunten Baustellenbereiches – hier besteht #Lebensgefahr!

Zum Hintergrund

Das 5 Kammer Soleklärbecken (etwa 10 mal 17 Meter) ist nach internen #Recherchen Anfang des vergangenen Jahrhunderts errichtet worden. Über das Becken wird ein Großteil der in Bad Salzuflen anfallenden gebrauchten und ungebrauchten Sole abgeleitet. Die Beschickung der einzelnen Kammern erfolgt nach dem Verdrängungsprinzip. Es dient als Absetzbecken für Eisenschlamm. Dieser bildet sich aufgrund des hohen gelösten Eisenanteils in der #Sole in Verbindung mit eingetragenem Luftsauerstoff. Die Kammern dienen als Beruhigungszonen, in denen der #Schlamm sedimentieren kann.

Die Decke des verstürzten Beckens bestand aus einem Ziegelgewölbe (vermutlich preußische Kappendecke), welches über ein Raster von rund 1,80 Meter auf Stahlträgern (Doppel T Träger) gespannt war. Darüber befand sich eine konstruktiv bewehrte Betondecke in einer Stärke von etwa 10 Zentimetern. Der Zwischenraum von bis zu rund 10 Zentimeter war mit einem schlackeähnlichen Material versehen.

Bei einer optischen Inspektion des Beckeninneren im Frühjahr 2020 wurde eine verputzte Gewölbedecke mit verfestigten Inkrustationen festgestellt.

Im Bereich der partiellen Einsturzstelle konnten aus dem Abbruchmaterial einzelne #Stahlträger aus dem Gewölbegefüge ausgebaut und begutachtet werden. Hierbei wurde festgestellt, dass die Untergurte dieser Stahlträger teilweise korrodiert/ bzw. nicht mehr vorhanden waren. Die statische Funktionsfähigkeit in diesem #Bereich war somit vermutlich nicht mehr vorhanden. Erstaunlich war aber, dass diese Art der Abnutzung nicht an allen Stahlträgern festgestellt wurde – teilweise konnte deren Zustand als neuwertig bezeichnet werden.  Im Rahmen der zuvor genannten optischen #Inspektion konnten diese #Mängel nicht festgestellt werden, da sich das Ziegelgestein einschließlich der Untergurte unter einer verputzten Oberfläche befand.

Derzeit wird der Ablauf über eine angrenzende Bypassleitung in die #Salze realisiert.Â