Deutschland tappt im Dunkeln, warum #Krankheitsdiagnosen hierzulande so lange dauern

Düsseldorf, 6. Januar 2023

#Deutschland gehört zu den Ländern mit den besten #Gesundheitssystemen. Im internationalen Vergleich belegte die Bundesrepublik 2021 laut der vom Legatum Prosperity Index erstellten Rangliste immerhin den 9. Platz. Außerdem weist Deutschland eine vergleichsweise hohe Zahl an praktizierenden Ärzten auf. Dennoch werden viele #Krankheiten erst spät diagnostiziert – manchmal auch zu spät. Das betrifft oft auch neurologische Erkrankungen, wie #Migräne und #Multiple #Sklerose.

Dabei sind eine frühe #Diagnose und hochwirksame #Therapie vor allem bei MS entscheidend, um dauerhafte Schädigungen des zentralen Nervensystems zu vermeiden und den schubförmigen Verlauf bestenfalls zu stoppen. Aufgrund der Vielzahl von MS Symptomen, die von Patient zu Patient individuell unterschiedlich ausfallen können, wird Multiple Sklerose auch als »Krankheit der 1.000 Gesichter« bezeichnet. Einen Bluttest für die Diagnose gibt es nicht, denn die üblichen Blutparameter verändern sich durch die MS nicht. Das erschwert eine Diagnose deutlich, weshalb eine Reihe komplexer Untersuchungen (MRT und Liquoruntersuchung) erforderlich sind, um Multiple Sklerose eindeutig feststellen zu können. Erst dann kann eine verlaufsmodifizierende Therapie mit Antikörperwirkstoffen begonnen werden, die in Form von Tabletten, Spritzen oder Infusionen verabreicht werden.

Auch eine Migräne wird häufig erst spät erkannt, da sie anfangs oft nicht ernst genommen und als einfache Kopfschmerzen abgetan wird. Hier kann etwa ein #Kopfschmerz Tagebuch helfen, die neurologische Erkrankung von anderen Kopfschmerzarten abzugrenzen. Auch Trigger, die Migräne-Attacken auslösen, können durch eine kontinuierliche Dokumentation identifiziert werden. Durch die erleichterte kassenärztliche Erstattungssituation der #CGRP #Antikörpertherapie mit dem Wirkstoff Erenumab, die in der Migräneprophylaxe angewandt wird, könnten Betroffene durch eine frühe Diagnose profitieren. Unabhängig von Vortherapien übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen seit Oktober 2022 die Kosten für die Antikörpertherapie, die sich Betroffene mittels Injektionspen einmal monatlich selbst verabreichen können. Dadurch können Patienten neue #Lebensqualität gewinnen und ihren Alltag freier gestalten, ohne von der Krankheit daran gehindert zu werden, da Migräneattacken so langfristig umgangen oder sogar vermieden werden können.