Gütersloh, Sommerwohnraum eigener Garten, Jörg Laufkötter (Freisen Galabau)

  • Jörg Laufkötter über den Garten als »Sommer Wohnraum«, die Gestaltung des heimischen Grüns und auf was die Gütsler Gartenbesitzer im Frühling so alles zu beachten haben.

Der Frühling steht vor der Tür. Das ist die Zeit für alle Gartenbesitzer, den Garten einer kritischen Bestandsaufnahme zu unterziehen. Jetzt beginnen die Wochen und Monate, in denen sich bei entsprechendem Wetter das Familienleben oft mehr draußen als drinnen abspielt. Damit die Sommerzeit im Garten wirklich zu einem Genuss wird, sollte der Garten natürlich genauso liebevoll gestaltet und »eingerichtet« sein, wie die gute Stube im Haus. Doch häufig spielt der Garten in einer solchen Rangfolge noch die letzte Geige. Während mit der Gestaltung der Wohnräume innerhalb der eigenen vier Wände häufig Fachleute betraut werden, wird die Gestaltung des »Sommer-Wohnraumes« (was der Garten ja eigentlich sein soll!) häufig dem Zufall überlassen.

Hingabe für den Garten

Es entstehen mit wenig Hingabe knappe #Terrassen, »pflegeleichte« Rasen­flä­chen und praktische Randbepflanzungen, in denen sich nicht einmal die heimische Vogelwelt wohlfühlt. Dass die eigene Mo­tivation gering ist, in einem solchen Garten die knappe Freizeit zu verbringen, liegt auf der Hand. Wer dagegen glücklicher Besitzer eines fachmännisch geplanten, gebauten und liebevoll gepflegten Gartens ist, weiß, dass sich die schönsten Stunden im Jah­res­lauf draußen abspielen. Und der weiß auch, dass für die kostbaren Urlaubswochen im #Sommer nicht immer kilometerlange Strän­de oder hohe Berge vonnöten sind. Der perfekt auf die eigenen Bedürfnisse geplante und gebaute Garten verspricht so viele Erlebnisse, Ãœberraschungen und Ent­dec­kun­gen, dass mit dem finanziellen Aufwand für den einen oder anderen Urlaub die Kosten für die Anlage eines solchen Gartens schnell verdaut sind.

Fachbetriebe helfen

Natürlich ist nicht immer gleich ein Total Umbau angesagt. Vielmehr wird jeder engagierte Fachbetrieb im Garten- und Land­schaftsbau zunächst eine genaue Be­stands­aufnahme vornehmen: Was ist vorhanden? Was von dem Vorhandenen sollte Be­stands­schutz bekommen? Was ließe sich unverändert in die Planungen übernehmen? Was ist wohlmöglich ohne Wert und für das geplante Vorhaben unbrauchbar? Gleichzeitig werden Bedürfnisse ausgelotet: Sind kleine Kinder da, für deren Spielen und Toben genug freier Raum vorhanden sein sollte? Sind mehrere verschiedene, räumlich voneinander getrennte Sitzplätze möglich und erwünscht? Sollte die Sonne den Garten ungehindert bescheinen können oder sind schattige Bereiche erwünscht? Welchen Raum darf das Thema »Wasser im Garten« einnehmen? Eine Vielzahl solcher Fragen sind zu klären und bestimmen letztlich den Rahmen, in dem sich die Planungen für eine Umgestaltung des Gartens bewegen.

Natürlich spielt in diesem Stadium der Planungen auch die Frage eine Rolle, ob der neue Garten nach einem bestimmten Stil gestaltet werden soll. Wer hat nicht schon einmal die Ruhe und Gelassenheit bewundert, die von einem japanischen Garten ausgehen und sich gleichzeitig gefragt, ob und wie eine solche Gestaltung auf den eigen Garten übertragen werden kann? Wer kennt nicht den südlichen Charme und die heitere Stimmung, die von mediterranen Gärten ausgeht? Und selbstverständlich spielt auch die Frage eine Rolle, ob man eine gewünschte Stilrichtung mit bestimmten Notwendigkeiten kombinieren kann. Was sollte zum Beispiel dagegen sprechen, in einem Teil des mediterranen Gartens außer Südfrüchten Kohlrabi und Grünkohl zu kultivieren? Hier sind den Wünschen der Besitzer und der Kreativität des Garten­ge­stalters zunächst keine Grenzen gesetzt. Ganz wichtig: Die Weisheit »Raum ist in der kleinsten Hütte« gilt unverändert auch im #Garten.

Der Landschaftsgärtner

Wer mit seinem Landschaftsgärtner die Richtung festgezurrt und die zur Verfügung stehenden Flächen grob aufgeteilt hat, kann an die Detailplanungen gehen. Wel­cher Bodenbelag kommt zum Einsatz: Be­ton? Naturstein? Klinker? An welchen Stellen im Garten wird Energie benötigt? Ist ein separates Beleuchtungskonzept erwünscht? Wie pflegeleicht muss die Vegetation ausfallen? Ist eine regelmäßige Pflege durch die Eigentümer gewährleistet? Ist Fertig­rasen sinnvoll oder reicht die klassische Rasen-Ansaat? Fragen über Fragen, die der Land­schaftsgärtner im Vorfeld der Arbeiten mit seinen Kunden klärt. Dazu ist häufig der eine oder andere Besuch bei Bau­stoff­händ­lern erforderlich, die oftmals über weitläufige Musterflächen verfügen, in denen zahlreiche Materialien im unverarbeiteten und verarbeiteten Zustand begutachtet werden können. Auch hier begleitet der Land­schafts­gärtner seine Kun­den genauso wie beim Besuch in Baum­schulen, wenn Ge­höl­ze für bestimmte Ver­wen­dungszwecke ausgesucht werden wollen. Ein Detail ist so wichtig wie das Andere und die Summe aller Schritte sollte im Idealfall ein Ergebnis sein, das die Erwar­tungen des Garten­be­sit­zers noch übertrifft.

Wie umfangreich die Planungen des Landschaftsgärtners ausfallen, hängt natürlich von den Wünschen des Gartenbesitzers ab. Das große Rundum-Sorglos-Paket ist genauso gut möglich wie ein abgestuftes Konzept, in dem der eine oder andere Schritt auch in Eigenleistung erfolgen kann. Ein verantwortungsbewusster Garten­ge­stal­ter oder Landschaftsgärtner wird nicht nur seinen maximalen Profit im Auge haben. Vielmehr wird er gemeinsam mit dem Kunden die Realisierung eines Ge­samt­kon­zeptes verfolgen. Und wenn es die Finanzen erfordern, wird der Landschaftsgärtner einer schrittweisen Umsetzung ebensowenig im Wege stehen, wie dem Verzicht auf kostspielige Details, die sich auch später noch integrieren lassen. Oberste Priorität sollte immer haben, dass für Umgestaltungs­wün­sche, egal welcher Größe, stets eine schlüssige Planung entwickelt wird, die alle Bedürfnisse und Möglichkeiten konsequent berücksichtigt. Planungsfehler und Ver­säum­nisse sind später oft gar nicht oder nur mit einem hohen Aufwand zu beheben oder nachzuholen. Deshalb scheuen die Fachbetriebe keine Mühen, um Sicherheit auch im Hinblick auf die Kosten zu bieten. Der »Garten­guide« ist ein Wegweiser durch das Gar­tenjahr, gibt wertvolle Gartentipps und Anregungen und ist eine Hilfe bei der Auswahl des richtigen Fachbetriebes …

Freisen Galabau

Jörg Laufkötter, der »Senior« oder »Chef­fe« von Freisen Galabau hatte schon als Kind eine Aversion gegen Regen, fährt eher Auto als Fahrrad, und hält sich lieber im geheizten Büro als auf einer verregneten Baustelle auf. Er braucht aber Kundengärten zum Austoben, weil der eigene Garten so klein ist. Er muss wegen der Fitness und hoher Gaspreise samstags immer Holz hacken. Er wurschtelt im Winter gerne stundenlang in der Küche rum und ärgert sich danach, wenn trotz eines spannenden Buches die Augen zufallen. Bei steigenden Tempe­ra­tu­ren bleibt die heimische Küche kalt und das Buch im Schrank, denn dann heißt es: ab aufs Motorrad.