Havas entwickelt Staybl App für Parkinson Erkrankte

München, 5. April 2022

Um Menschen mit Parkinson und anderen Tremor Erkrankungen im zunehmend digitalen Alltag zu unterstützen, hat Havas Creative die #App Staybl entwickelt. Die #Webbrowser Anwendung kompensiert das krankheitstypische Zittern der Hände und ermöglicht so einen besseren Zugang zu digitalen Experiences. Staybl ist #kostenfrei im App Store verfügbar.

Mehr als 2 Jahre lang haben Teams von Havas New York und Havas Germany gemeinsam an der Entwicklung von Staybl gearbeitet, um auf die Realität aufmerksam zu machen, dass Smart Devices noch immer nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleichwertig zugänglich sind. Darunter rund 10 Millionen Erwachsene weltweit, die von Parkinson betroffen. Denn 70 Prozent dieser Personen leiden unter einem #Tremor – einem unkontrollierbarem Zittern in einem oder mehreren Körperteilen, wobei meist die Hände betroffen sind.

In der heutigen, digital geprägten Welt sind diese Menschen bei der Nutzung von Smart Devices mit erheblichen Problemen konfrontiert. Um #Smartphones oder Tablets für Betroffene besser nutzbar zu machen, verwendet die Staybl App die internen Beschleunigungsmesser Daten des Smart Devices, um beim Rütteln des Tablets visuelle Gegenbewegungen in Echtzeit zu erzeugen. Das Staybl Browserfenster bewegt sich also sofort in die entgegengesetzte Richtung eines Zitterns, wodurch die Anzeige für den Nutzer stabil bleibt.

»Wir sprechen immer davon, wie Technologie unsere Leben verbessern soll, beziehen aber nicht jeden Menschen in diese Vorzüge selbstverständlich mit ein«, erklärt Eric Schoeffler, CCO Havas Germany und ECD Europe. »Staybl ist kein #Medikament und auch keine Heilung. Jedoch eine technologische Lösung, die allen Menschen mit Parkinson und Tremor einen besseren Zugang zur digitalen Welt verschaffen kann.«

Um einen echten Beitrag für eine inklusivere und barrierefreiere Welt zu leisten, haben die Teams mit Expert:innen der #Deutschen #Parkinson #Vereinigung (dPV) und Patient:innen in Deutschland sowie den USA zusammengearbeitet, um jede Einzelheit des Designs zu testen, zu erweitern und zu verbessern. Beispiele für diese Designmerkmale sind etwa der Verzicht auf Wischgesten und Schiebegesten, vertikal angeordnete Schaltflächen, eine größere Typografie und die Verwendung anderer visueller Elemente zur Verbesserung der Lesbarkeit.

»Parkinson ist eine Erkrankung, die Betroffene im Alltag vor Herausforderungen stellt, die oft nicht im gesellschaftlichen Bewusstsein existieren. Daher ist es großartig zu sehen, dass es auch jenseits von Fachperspektive und medizinischen Therapieangeboten Engagement gibt, um die Lebensqualität von Parkinson-Patient:innen zu erhöhen und einen inklusiven Beitrag zu leisten«, so Friedrich Wilhelm Mehrhoff, Geschäftsführer der Deutschen Parkinson Vereinigung (DPV). »Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit Havas und sind überzeugt, dass die Staybl-App einen alltäglichen Wertbeitrag im Leben der Betroffenen leisten kann.«

Staybl ist das Ergebnis einer Pro Bono Zusammenarbeit zwischen Teams von Havas New York und Havas Germany. Der Einsatz der Projektteams, Kreativität und Technologie zu nutzen, um ein globales Problem zu lösen, unterstreicht zudem das tiefe Engagement von Havas New York, einen positiven Einfluss auf Menschen und unsere Welt auszuüben – ein Kernmerkmal der B Corp zertifizierten Agentur.

»Staybl untermauert, was möglich ist, wenn Kreative und Technolog:innen zusammenkommen, um die Art und Weise, wie wir die Welt erleben, positiv zu verändern. Wir hoffen, dass Staybl ein Katalysator für den Wandel sein wird und die unterstützenden Funktionen in die Smart Devices integriert werden, die wir täglich benutzen«, so Dan Lucey, Chief Creative Officer Havas New York. »Ich glaube fest daran, dass wir die Wirtschaft als eine Kraft für das Gute einsetzen können; und Staybl ist nur eine der Möglichkeiten, wie wir das tun können.«

Die App ist derzeit auf iPads verfügbar, da hier deutlich schnellere Bildwiederholraten zur Verfügung stehen. Ziel ist es, die Technologie weiterzuentwickeln, um sie in Zukunft auch für andere #Endgeräte zugänglich zu machen.